Das Soziale, das Soziale – die Corona-Krise wirbelt uns ja sowieso noch mal alles Gemeinschaftliche ordentlich durcheinander, aber auch sonst liegt mir das Thema im Zusammenhang mit unserer Parents-Gruppe immer ganz doll am Herzen. Und so entstand bei uns Anfang März noch eine kleine, aber feine „Miteinander-AG“.

Wir haben im ersten Treffen ganz allgemein alles aus diesem Themenspektrum besprochen – wie entwickelt sich die Gruppendynamik, wer spielt welche Rolle etc. Auf Anregung einer Aktivistin lesen wir jetzt aber zunächst gemeinsam das Buch „Die narzisstische Gesellschaft“.

Zugegeben – ich habe die ganzen Grundlagen übersprungen und bin gleich beim spannenden Thema Politik und Gesellschaft angefangen. Und ich kann euch versprechen, da wird einem Angst und Bange! Das Gefüge aus zwei verschiedenen Nazissmus-Gruppen (Größenselbst und Größenklein) wird massiv von unseren Politikern und den Wählern repräsentiert. Die Irrationalität, bedingt durch die narzisstischen Störungen, die in früher Kindheit geprägt wurden, lässt es nicht zu, wirklich nachhaltige Ziele zu benennen und Fehler einzugestehen. So gesehen ist es eben nicht verwunderlich, dass Kinder und Jugendliche uns im vergangenen Jahr plötzlich so nachhaltig und massiv auf diesen gesellschaftlichen Widerspruch hingewiesen haben: Sie stecken noch nicht so tief in den narzisstischen Strukturen wie wir Erwachsenen.

Ich frage mich an dieser Stelle des Buches, wie wir alle auf einmal so therapiert werden können, dass rationale Klima-Entscheidungen möglich werden. Vielleicht gibt es in dem Buch am Ende doch noch ein paar positiv stimmende Hinweise? Klar ist für mich jedenfalls schon jetzt, dass wir als Parents unsere Protestformen und die Adressaten unseres Anliegens grundlegend überdenken müssen, um wirklich einen Beitrag zum Umsteuern in Sachen Klima leisten zu können!

Ein Artikel von Wolfgang

2 Kommentare zu „Das Soziale

  1. Da ich einmal bei einem Kennern-Termin in der Borsigstr. war, dann aber aus verschiedenen Gründen nicht mehr teilgenommen habe, möchte ich mich auf diesem Wege melden und bei euch für euer Engagement bedanken. Da wir derzeit alle ganz und gar befangen sind und unfähig zu verstehen, also auch deshalb innehalten müssen. Ohne den Eindruck von Schlaumeierei erwecken zu wollen folgende Empfehlung:
    * Gemeinsame Intensionsbildung: Achte auf die Fragen und Zukunftsimpulse in dir, in anderen und zwischen euch.
    * Gemeinsame Wahrnehmung: Tauche in die Orte der größten Möglichkeit ein, und bewege, was du aufnimmt, in deinem Denken und Herzen.
    * Gemeinsame Willensbildung: Suche einen Raum der gemeinsamen Stille, und lass dein inneres Wissen entstehen.
    * Gemeinsames Erproben: Entwickle Prototypen des Neuen, um die Zukunft im Tun zu erkunden.
    * Gemeinsames Gestalten: Bring das Neue in die Welt, indem du aus dem entstehenden Ganzen heraus wahrnimmt und handelt.
    C. Otto Scharmer: Theorie U – Von der Zukunft her führen. 2015/S.384

    1. Hallo Steffen, vielen Dank für Deinen mitfühlenden Kommentar! Ja, es ist für uns alle eine ganz besondere Zeit und sie bedarf sicher des Innehaltens und der bersonderen Methoden zu ihrer Bewältigung! … Ich bin aber ein unruhiger Geist und beschäftige mit „lieber“ mit dem Danach – und da brauchen wir als Parents-Gruppe wohl dringend Unterstützung, um einen angemesseneren Weg zu unserem Ziel zu gehen. So gesehen – gern die von Dir beschriebenen Methoden – aber für die Gruppe und gemeinsam! Liebe Grüße Wolfgang

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