Ab dem 07. Oktober hat Extinction Rebellion (neben weltweit vielen anderen Städten) Berlin blockiert, um auf den dringenden Handlungsbedarf in Sachen Klimakatastrophe hinzuweisen. Zahlreiche Verkehrsknotenpunkte waren zeitweise für den Autoverkehr nicht passierbar. Parents for Future Deutschland hat sich mit XR solidarisiert und viele von uns haben die Aktionen auf die eine oder andere Weise unterstützt.
Im Klimacamp am Kanzleramt, wo die Rebellen eine zentrale Anlaufstelle hatten, haben wir in der Küche unterstützt. Und bei den Blockaden waren wir natürlich auch dabei. Wir klärten Passanten über die Aktionen auf und versorgten morgens die mit Kaffee und Tee, die tapfer über Nacht in den Blockaden geblieben sind.
In Tempelhof konnte sogar ein ganzes Pfadfinder*innenheim vermittelt werden, in dem XR eine weitere Volksküche und ein Materiallager einrichtete. Hier die ganze Geschichte dazu von Lena:
«Da ich mit kleinem Kind und arbeitstätig, zudem gerade aus dem Urlaub zurück, ohne Onboarding oder sonstige Kenntnisse, nicht in Person wirklich dabei sein konnte, hatte ich bei meinem ersten Plenum bei XR schon angeboten, dass unser Vereinshaus und -Hof genutzt werden kann. Der Deal kam in meinem Urlaub dann zustande: Bei uns wurde gekocht und Material gelagert.
Ich war einen Nachmittag da und echt glücklich zu sehen, wie sehr das geholfen hat: Fast viertelstündlich kam wer auf den Hof, um Sachen zu liefern, abzuholen, Essen mitzunehmen, leere Töpfe zurückzubringen… Erstaunlich, was das kleine Team, das dort gearbeitet hat, alles geschafft hat: die Volksküche lief sehr gut und es schmeckte hervorragend! Wir, die Pfadfinder*innen aus Tempelhof, haben XR das Gelände einfach so (kostenfrei) zur Verfügung gestellt. Jetzt im Nachhinein müssen sicherlich noch ein paar Schäden ausgebessert werden (sie sind mit dem LKW über die Wiese gefahren und haben die Wasserleitung beschädigt). Aber angesichts dessen, dass Senat und Jugendamt vorhaben, unser grünes Idyll zu bebauen, ist es mir Genugtuung und vor allem sinnvoller Zweck fürs große Ganze, dass der Hof rund um die Uhr und nicht nur Abends genutzt werden konnte.
Ich fand es einfach toll, die Offenheit, Herzlichkeit, das Engagement für die gemeinsame Sache und ja, einfach Menschlichkeit zu spüren. Die Menschen, die da waren (Auch viele Parents von außerhalb!), passten perfekt zu unserem Ort und umgekehrt. Mein persönlicher Beitrag war nicht groß, die Wirkung dessen aber schon. Das fühlt sich super an und ich hoffe, es gibt noch mal Synergien, auch mit den Parents.»