Auch der Einzelne kann etwas tun. Denise schreibt Angela Merkel wöchentlich Briefe, die wir Euch natürlich nicht vorenthalten möchten.

Hier der erste Brief vom 1. März:

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

heute ist mein Geburtstag und mein größtes Geschenk an diesem Tag ist es, dass weltweit junge Menschen im Rahmen der #FridaysForFuture Proteste auf die menschengemachte Klimakrise aufmerksam machen und Sie, die Politik und die Wirtschaft zum Handeln auffordern.

Greta Thunberg begeht heute die 27. Woche ihres Schulstreiks für die Einhaltung der Klimaziele von Paris. Diese engagierte junge Frau wird, ebenso wie die Schüler*innen in Hamburg, zu denen sie heute gesprochen hat, mit dem Streiken aufhören, wenn sie und ihre Regierung sich ehrlich, ernsthaft und nachvollziehbar für die Einhaltung der Klimaschutzziele einsetzen und entsprechend wirksame Maßnahmen z.B. zum Kohleausstieg vor 2030, zur Reduktion der Verkehrsemissionen, zur Besteuerung von Kerosin und CO2-Emissionen beschließen.

Allein in Deutschland demonstrieren heute in mindestens 54 Städten Schüler*innen, um zu zeigen, dass sie die Klimapolitik und die leeren Versprechungen dieser Regierung satt haben. Sie nehmen ihr demokratisches Recht auf Streik wahr und engagieren sich damit für unser aller Zukunft.

Ich unterstütze hiermit ausdrücklich meine und aller anderen Kinder Streik. Die Klimaveränderungen, für deren Schuld menschliche Emissionen verantwortlich sind, werden jeden Tag deutlicher. Der „Point of no Return“ ist bald erreicht. Eine Last-Minute-Rettung wird hier nicht möglich sein. Deshalb muss jetzt, muss schnell, muss entschlossen und mutig gehandelt werden.

Bitte seien Sie mutig und setzen Sie sich entschlossen für die Einhaltung der Klimaschutzziele von Paris ein. Stellen Sie sich entschlossen gegen die Lobby-Einflüsse der Wirtschaft und widerstehen Sie dem unbedingten predigen von der Notwendigkeit des Wachstums der Wirtschaft. Wir leben nicht mehr in eine Mangelwirtschaft, die die derzeitigen und veralteten Wirtschaftsmodelle hervorgebracht hat. Wir leben in einer Überflussgesellschaft, die unseren Planeten viel zu sehr beansprucht. Dafür müssen neue, mutige Ideen verfolgt werden. Wir haben nur diesen Planeten, der wunderbar ohne uns zurechtkommen würde. Wir aber können ohne unsere Erde nicht überleben. Und einen Planeten B gibt es nicht.

Seien Sie mutig! Üben Sie entschlossen ihre Richtlinienkompetenz aus! Handeln Sie schnell für die Zukunft unserer Kinder!

verschickt am 01.03.2019 an das Bundeskanzleramt, Frau Dr. Angela Merkel, Willy-Brandt-Str. 1, 10557 Berlin

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