Was hat uns im Jahr 2020 bewegt? Ein kleiner Rückblick…

Corona

Das Jahr fing mit viel Energie an – nach dem Motto „By 2020 we will rise“. Beim von uns organisierten ‘Visions for Climate Summit’ im Januar 2020 trafen sich Klimabewegte aus ganz Deutschland in Berlin, um neue Ideen, Strategien, Aktionsformen zu entwickeln.

Dann kam der Schock – Corona – Lockdown. Treffen waren nicht mehr möglich, und das Virus beherrschte Köpfe und Medien dermaßen, dass zunächst für die Klimakrise gar kein Platz mehr war.

#Fight every crisis

Bald war klar, dass der nächste globale Klimastreik am 24.4. nicht so einfach durchzuführen war. Dann kam die Idee von Fridays For Future: Es gibt einen digitalen Streik mit Livestream, und als ausdrucksstarkes Bild wird die Wiese vor dem Reichstag mit Plakaten ausgelegt. Pappschilder statt Menschen, die Seite an Seite für Klimaschutz einstehen. Für diese Aktion mussten tausende Pappschilder hergestellt werden, und viele folgten dem Aufruf und malten fleißig ein (oder mehrere) Schilder und brachten sie zu den Abholstellen. Wir halfen auch tatkräftig beim Einsammeln und dann beim Auslegen der Schilder. Es war eine tolle Aktion mitten im Lockdown, die uns viel Zuversicht gab – wir sind noch hier, wir sind noch laut!

Eine neue Montags-Demo

Am 6. Juli 2020 fand zum ersten Mal der KlimaMontag am Alexanderplatz statt. Hier haben wir, als Bündnis „Berlin4Future“ ein neues Demo-Konzept ins Leben gerufen, das als Plattform für alle klimabewegten Berliner dient. Ort und Zeit sind so gewählt, dass möglichst viele Menschen auch noch nach Feierabend vorbei schauen können und das Programm bietet spannende Redebeiträge und Musik. Die Resonanz war hervorragend – schon über 400 Teilnehmer*innen beim zweiten KlimaMontag! Der KlimaMontag findet seither an jedem 1. Montag im Monat am Alexanderplatz um 18 Uhr statt.

Die Corona-konforme Großdemo

Der Sommer war wieder sehr trocken. Wir sahen Waldbrände in Kalifornien, am Amazonas… uns brachte der Sommer etwas soziale Normalität zurück, unter Einhaltung von Hygieneregeln. So langsam kam die nächste große Demo am 25.9. auf uns zu (im Plakate kleben sind wir nun schon geübt). Klar war, dass sie Coronaregel-konform ablaufen musste. Für Berlin war deshalb eine große Fahrrad-Demo geplant. Viele von uns radelten mit, während unsere Familiendemo am Rande der Strecke Stimmung machte.

Der Schwarm

Wir stellten uns aber auch die Frage: Was können wir (Erwachsenen) außer Demonstrieren sonst noch tun, damit die Politik unseren Ruf nach Klimaschutz hört? Eine spannende Idee des ‘Visions for Climate Summit’ wurde in die Tat umgesetzt und auch von uns Berliner*innen begeistert aufgegriffen: Der Schwarm For Future. Der Schwarm ruft Bundestags-Abgeordnete der GroKo dazu auf, sich für Klimaschutz einzusetzen. Wir vereinbaren Termine mit Bundestags-Abgeordneten unseres Wahlkreises, um sie noch vor der Bundestagswahl 2021 ins Boot zu holen.

Schools For Future

Die Plattform SchoolsForFuture.net ging an den Start mit dem Ziel, die Klimakrise in Schulen prominenter zu platzieren. Dazu wurde – zusammen mit Teachers For Future Germany – ein offener Brief veröffentlicht, den jedeR unterschreiben kann. (https://schoolsforfuture.net/de/petition/)

Der Danni

Im Herbst bewegte uns die Rodung des Dannenröder Forsts. Viele Menschen kämpften gegen die Rodung und den damit verbundenen Autobahn-Ausbau, der Millionen verschluckt und der Verkehrswende zuwiderläuft. Einige Parents For Future waren vor Ort, andere sendeten Briefe und Nikolauspäckchen an die Waldbesetzer*innen und Helfer*innen.

FightFor1.5

Als Abschluss des turbulenten Jahres „feierten“ wir am 11.12. den 5. Geburtstag des Pariser Klimaschutzabkommens mit einer Mahnwache und Kerzenaktion organisiert von Fridays For Future am Brandenburger Tor. Zu diesem Anlass übergaben wir auch ca. 1000 Klimabriefe an die Bundesregierung, um sie daran zu erinnern, dass das 1,5 Grad-Ziel unbedingt eingehalten werden muss, um die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen zu erhalten. There is no planet B!

… Und dann haben wir natürlich noch Petitionen unterschrieben, die Social Media befeuert, Mahnwachen abgehalten, sind klimawirksam geradelt, haben Plakate geklebt, unsere Meinung gesagt, uns online getroffen, weitergebildet, diskutiert und auch mal ein Bier zusammen getrunken (leider zu selten!). Auf ein neues Jahr 2021, auf das wir mit Spannung und natürlich wieder viel Aktionismus blicken!

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